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Vereinsausflug 2006

Der dritte Vereinsausflug am 26.8.2006

Benediktinerstift Göttweig (Erentrudis-Kapelle, Kirche, Krypta und Kreuzgang), Mammutbäume im Göttweiger Wald, Burgruine Aggstein


Am 26.8.2006 machten wir unseren dritten Vereinsausflug seit Bestehen unseres Vereins. Wir waren 21 Personen, die nicht nur aus Ost-Österreich, sondern auch aus Vorarlberg und aus Tschechien kamen. Wir hatten in der Früh kühles Wetter, die Temperatur stieg jedoch zu Mittag erheblich an, sodass wir Jacken und Westen in den Rucksack packen konnten. Der Regen blieb glücklicherweise aus.

Wir trafen uns in Krems am Bahnhof und fuhren dann mit den Autos zum Benediktinerstift Göttweig, von dem wir einige Teile besichtigen durften. Das Stift wurde vom Bischof Altmann von Passau im Jahr 1083
gegründet. Der Bischof war von Passau vertrieben worden, da er die dortigen Priester und Mönche zu mehr Selbstzucht ermahnt hatte. Er musste fliehen, erreichte Österreich, und es gelang ihm, in Göttweig einige Mönche um sich zu versammeln und mit deren Hilfe das Stift zu erbauen. Er führte strenge Lebensregeln ein, welche die Mönche befolgen sollten.

Wir besuchten zunächst die noch aus dem Mittelalter stammende Erentrudis-Kapelle, deren Baustil frühgotisch ist. Eine harmonische, wunderbare Schwingung umfing uns, die uns zur Meditation veranlasste; Bänke an den Längsseiten der Kirche erleichterten dies. Wir beendeten unseren Besuch mit einer Andacht für den Frieden zwischen den Religionen. Beim Abschied fielen meine Augen auf das wunderbare Kruzifix, das über  dem Altar aufgehängt ist. Das Kruzifix besteht aus vier Metallarmen, die in der Mitte einen Metallkreis umfassen, in dessen Mitte ein Bergkristall leuchtet, wenn das Licht darauf fällt. Das Metall besteht vermutlich aus einer Goldlegierung.

Wir gingen dann weiter zur frühbarocken Hauptkirche und besuchten dort Krypta und Kreuzgang. In der frühgotischen Krypta sind die Gebeine des Bischof Altmann in einem Schrein würdevoll untergebracht, daneben liegt auf einer Steinplatte die Plastik des Bischofs. Im Kreuzgang hat Gerhard Obertonmusik angestimmt, und wir alle fielen mit unseren eigenen Tönen ein, sodass ein wunderbarer Gesang in den alten, heiligen Mauern entstand. Im Kreuzgang fand sich ein Bild von Maria mit Kind; die Mutter Gottes gilt als Schutzheilige für das Stift. Außerdem sind Grabplatten von früheren Äbten aufgestellt.

Nach diesem würdevollen Besuch verließen wir das Stift und fuhren zum Göttweiger Wald, zu dem wir aufstiegen, um die Mammutbäume zu besuchen. Eine "rasende Raupe" als Hinweisschild zeigte uns den Weg. Unterwegs fanden wir auf und in hübschen Kästchen aus Holz, die man öffnen konnte, die Beschreibungen verschiedener Bäume und Sträucher; Gerhard teilte uns als erste Wegzehrung köstliche Äpfel aus seinem Garten aus. So war der ½-stündige Weg kurzweilig.

Auf dem Plateau des Berges angekommen, empfingen uns etwa zwölf gewaltige Mammutbäume. Eine Gedenktafel auf dem Platz, auf dem die Mammutbäume stehen, verkündet, dass etwa im Jahr 1870 ein Herr Dungel winzige Mammutbäumchen aus Kalifornien mitbrachte und diese auf dem Plateau einpflanzte. Aus diesen Bäumchen sind inzwischen diese sehenswerten riesigen Bäume geworden; sie sind etwa 30 bis 40 m hoch und haben einen Umfang von etwa 2 bis 3 m. Laut Lexikon können die Mammutbäume bis zu 100 m hoch, 10 m dick und bis zu 4000 Jahre alt werden. Ihre Rinde sieht aus wie die von Kiefern, ist jedoch samtig weich und hat eine orange-braune Farbe. Der Mammutbaum (Sequoia) gehört zu den Nadelgehölzen und zwar zur Gattung der Sumpfzypressengewächse. Die Nadeln der Bäume konnten wir aus unserer "Zwergperspektive" nicht erkennen, es lagen auch keine Äste auf dem Fußboden, die uns die Nadeln hätten zeigen können. Die Mammutbäume boten uns herrlichen Schutz für unsere Mittagsrast. Touristenfreundliche Menschen haben sogar Tische und Bänke unter ihnen aufgestellt. So hatten wir es sehr gemütlich.

Im Anschluss an unsere Mittagsrast berichteten Margot und Gerhard von den Herausforderungen und Freuden des Vereins "Dana Mudra". Der Verein konnte schon bei vielen Katastrophen und in vielen Notfällen wertvolle Hilfe für Indien leisten.

Nach dem Besuch bei den Mammutbäumen gingen wir den wunderschönen Weg zurück zu den Autos und fuhren zur Burgruine Aggstein, die wir besichtigten. Herrlich war die Aussicht von der Burg aus über das Donautal und über die entfernten Berge; da die Sonne schien, wurde alles in ein goldenes Licht getaucht. Zum Abschluss setzten wir uns noch in die mittelalterliche Burgkapelle, um zu meditieren. Wir waren in eine sehr harmonische Atmosphäre eingebettet. Vor der Abreise machte ich noch einen kleinen Abstecher in die "Nibelungenausstellung". Hier wird mit Hilfe von kunstvoll gearbeiteten Figuren und anhand von Plakaten die Geschichte der Nibelungen erzählt.

Den Abschluss bildete dann noch ein Besuch beim Heurigen, der sehr fröhlich und harmonisch verlief. Wir bedankten uns sehr herzlich bei Margot und Gerhard, die diesen Ausflug liebevoll geplant und organisiert hatten.

Dr. Barbara Koechlin


Leonhard Kogoj hat ein Video erstellt, die DVD ist in unserem Kaufladen erhältlich.


siehe auch: sonstige Aktivitäten
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