Vereinsausflug 2009

Der sechste Vereinsausflug am 29.8.2009

Dunkelsteinerwald: "Felsenburg", Megalithanlage/Steinkreis, Wallfahrtskirche Maria Langegg, ehemalige Kartause Aggsbach, Steinstadl

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren wurden unsere Prachtwetter-Wünsche von den Naturwesen dieses Mal leider nicht erhört, denn regnerisches Wetter und Nebel erwarteten uns am Treffpunkt in Krems. Aber wie sagt man so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung ... und außerdem haben wir in den Seminaren bei Gerhard und Margot auch die Regenwesen lieben gelernt – denn Regen bedeutet schließlich Wachstum. Und so starteten wir voller Vorfreude in einen spannenden und lehrreichen Ausflug.

Den ersten Höhepunkt erlebten wir auf der Fahrt nach Maria Langegg im mystischen Dunkelsteiner Wald als Margot und Gerhard plötzlich anhielten und wir mühsam einen Parkplatz am Rande der Forststraße suchten. Linkerhand plätscherte der Dürnbach vergnügt sein Lied, während sich auf der anderen Seite, direkt vor uns, eine mächtige Gesteinsformation auftürmte, die an eine alte Felsenburg erinnerte. Margot erzählte uns, wie sie diesen Kraftplatz entdeckten und dass er auch ein Tor zur Anderswelt darstellt. Leider konnten wir nicht auf eigene Entdeckungsreise gehen, denn das Gelände war zu nass und rutschig. So stellten wir uns im Halbkreis auf, um die Ausstrahlung dieses Platzes auf uns wirken zu lassen und die Naturwesen mit unserem OM-Gesang zu begrüßen und zu erfreuen.

Weiter ging die Fahrt bei Regen zur Wallfahrtskirche Maria Langegg. Die wunderschöne Aussicht blieb uns zwar verwehrt, dafür durften wir ausgiebig die Fresken der Barockkirche (fertiggestellt 1773) bewundern. Adam Mölk hat den Kirchenraum mit marianischen Darstellungen und Themen der Wallfahrt illusionistisch ausgemalt und uns dadurch ein eindrucksvolles Erlebnis beschert. Die anschließende kulinarische Entdeckung des Klosterstüberls wurde zum Leidwesen mancher Anwesender nicht in das Programm aufgenommen, Gruppenführer Gerhard bestand darauf, die Weiterfahrt anzutreten. Wir fügten uns folgsam, denn Gerhards Aufgabe war es schließlich, uns Schäfchen rechtzeitig zu den verschiedenen Stationen zu bringen.

So machten wir uns wieder auf den Weg und folgten Gerhard per Auto im Gänsemarsch, um nach einigen Minuten unseren Rastplatz in der Nähe von Nesselstauden (Geyersberg) zu erreichen. Die Wiese am Waldrand wäre unter anderen Wetterumständen ein einladender und schöner Picknickplatz gewesen aber der Regen ließ uns in die Autos flüchten. Dort war es immerhin halbwegs warm und trocken — und geschmeckt hat die Jause trotzdem, wenn wir auch das idyllische Ambiente einer sonnigen Wiesen-Jause ein wenig vermissten. Nach ausgiebiger Stärkung und Aufwärmung mit Thermoskannen-Tee führte uns Gerhard zu einem Megalithsteinkreis aus Granulit (im Wechsel der Jahreszeiten), der unter Einbeziehung der keltischen Mythologie erstellt und von einem Schamanen eingeweiht wurde.  Die Erkundung dieses Steinkreises und das Erspüren der Energien war sehr spannend und ließ uns das nasskalte Wetter für einige Zeit vergessen.

Unser Ziel am Nachmittag war die Kartause Aggsbach, eine ehemalige Klostersiedlung, die von den Kartäuser-Mönchen im 14. Jahrhundert gegründet wurde. Wir besichtigten das gotische Gotteshaus und das Museum, das uns einen tieferen Einblick in das einfache Leben der Mönche vermittelte, die nach der Philosophie "So viel Gemeinsamkeit wie nötig, so viel Einsamkeit wie möglich" in der Tradition frühchristlicher Einsiedler lebten und sich der Nächstenliebe widmeten.

Einen weiteren Höhepunkt stellte der "Steinstadl" dar – die Ausstellung eines privaten Steine-Sammlers, der uns seine umfangreiche Sammlung von Mineralien und Edelsteinen aus dem Dunkelsteiner Wald mit viel Enthusiasmus und Wissen präsentierte. Mit Charme und Witz erzählte er Geschichten über die Steine und ihre Fundorte und beantwortete sachkundig die vielen Fragen, die wir ihm stellten. Es war ein Genuss, seinen Ausführungen zu folgen, denn seine Begeisterung übertrug sich schnell auch auf uns. Viel zu schnell verging auch hier die Zeit und das Ende eines verregneten und dennoch wunderschönen Vereinsausfluges rückte unaufhaltsam näher.

Aber so ganz am Ende waren wir ja doch noch nicht. Es stand noch ein letzter Fixpunkt an, der sich traditionell immer dem Vereinsausflug anschließt — die Jahreshauptversammlung von Dana Mudra, die dieses Mal in Aggsbach im Restaurant Donauterrasse stattfand. Gerhard und Margot berichteten über alles, was sich das Jahr über bei Dana Mudra getan hat, über die Spendensituation und die Projekte, die von den Spenden unterstützt werden, sowie über neue Pläne. Beim gemeinsamen Essen ließen wir den wieder sehr gelungenen Dana Mudra-Erlebnis-Tag gesellig ausklingen und freuen uns schon auf den Vereinsausflug im kommenden Jahr.

Peter + Sigrid

Leonhard Kogoj hat ein Video erstellt, die DVD ist in unserem Kaufladen erhältlich.