Vereinsausflug 2011
Der achte Vereinsausflug am 27.8.2011
Orte der Kraft am Ursprung der Thaya – Schweiggers/Waldviertel
Wir trafen uns um 10 Uhr am Hauptplatz von Schweiggers vor "Christls Gasthof zur Thayaquelle" und gingen nach einer kurzen Begrüßung zur
Pfarrkirche des Ortes weiter. Sie ist dem heiligen Ägyd geweiht, gehört zu den für das Waldviertel typischen spätromanischen Ostturmkirchen und wurde von Albero von Kuenring gegründet. In den Seitenschiffen finden sich gotische Fresken (Kreuzigung, fünf weibliche Heilige). Das kunsthistorisch wertvollste Objekt ist das in Österreich einzigartige romanische Taufbecken aus der Zeit um 1180. Es besteht aus heimischem Granit und bildet eine wuchtige, in ein Zwölfeck übergehende Halbkugelschale, die auf vier stilisierten Löwenköpfen ruht. Wir umringten dieses Taufbecken und konnten gemeinsam mit Margot die besondere Energie spüren, die davon ausgeht. Ebenso unternahmen wir einen Rundgang um den Altar, wobei wir einen erheblichen Unterschied in der Energiequalität seitlich gegenüber hinter dem Altar bemerken konnten.
Nach dem Kirchenbesuch bildeten wir am Hauptplatz Fahrgemeinschaften und machten uns mit den Autos zum
Rasen-Labyrinth in der Nähe der Thayaquelle bei Mödershöf auf. Die Anlage entstand nach einem Entwurf und Modell des Bildhauers Professor Willi Engelmayer und wurde vom Verschönerungsverein Schweiggers im Jahre 2001 errichtet. Man geht auf dem Rasenband, während die Steinlinien die Trennmauern des Labyrinths symbolisieren. Der Weg führt über 250 Meter zum Labyrinthstein ins Zentrum, welcher unsere fünf Sinne darstellt. Im Felsblock vertieft befinden sich zwei Summlöcher. Wir legten unsere Köpfe hinein und erfuhren beim Singen oder Summen eines Tones ein unglaubliches Widerhallen, durch das Echo wurde jeder von uns erzeugte Ton vielfach zurückgeworfen und verstärkt. Solche Summsteine wurden in verschiedenen alten Kulturen für die Erhaltung der Gesundheit und auch für die Meditation benutzt. Neben dem Rasenlabyrinth ragen vier Holzpfähle mit Einkerbungen in den Himmel, die von einigen unserer Teilnehmer /innen auch bestiegen wurden. Gerhard bat uns, in einem Halbkreis stehend zu fühlen, welche Unterschiede in den Energien der Pfähle bestehen und sagte uns danach, daß sich hier Wesen mit unterschiedlichsten Charakteren eingefunden hätten. Ein riesiger, ausgehöhlter Baumstamm seitlich des Labyrinths lud uns zum Klettern und Rutschen ein und war auch für die teilnehmende Hündin Tessa etwas ganz Besonderes.
Weiter ging es mit einem schönen Waldspaziergang, der uns zum
Quellursprung der Thaya führte. Die Thaya-Quelle befindet sich unter einer Birke, die aus einem uralten Föhrenstrunk (heute nicht mehr vorhanden) emporgewachsen und durch einen Quellstein gekennzeichnet ist. Wir versammelten uns um die Quelle, sangen Om und reichten eine rote Achatscheibe, die von Wolfgang Dukarm mitgebracht worden war, von Teilnehmerin zu Teilnehmer weiter. Jeder sandte gute und liebevolle Gedanken für die Quelle in den Stein und abschließend übergab Gerhard den Stein an die Quelle. Auch andere Teilnehmer übergaben mitgebrachte Steine an die Quelle.
Unseren nächsten Aufenthalt hatten wir bei der nahegelegenen
Wasserscheide. Die mitteleuropäische Wasserscheide zwischen Donau (Schwarzes Meer) und Elbe (Nordsee) verläuft über einen Bicherl (Bühel) zwischen Schweiggers, Schwarzenbach und Brunnhöf. Von dieser Anhöhe gibt es eine weiträumige Rundsicht über die Einzugsgebiete der drei wichtigsten Waldviertler Flüsse Thaya, Kamp und Lainsitz. Auf diesem natürlichen Kraftplatz wurden drei Steinblöcke, die vom Wasser der drei Flüsse geformt wurden, aufgestellt. Der zwölfteilige Steinkreis zeigt die astrologischen Himmelsrichtungen.
Mit den Autos machten wir uns zur
"Moata" von Siebenlinden auf. Die "Moata" (Mutter) ist eine beliebte Wallfahrtsstätte, die 1892 an der Stelle errichtet wurde, wo eine Bauernfamilie aus Siebenlinden beim Holzfällen einen Föhrenstumpf mit einem aus Harz geformten Bild der Gottesmutter von Mariazell entdeckte. Im Rückfenster der neu gestalteten Kapelle kann man noch heute die Baumscheibe mit dem Bild
der Mariazeller Madonna besichtigen. Bis zum Ersten Weltkrieg kamen an manchen Tagen tausende Pilger hierher, viele davon aus Böhmen. Einer unserer Teilnehmer blitzte mit einem Fotoapparat von der anderen Seite, sodaß das Bild im Gegenlicht besser sichtbar wurde.
Nach dem Mittagessen, welches wir auf den Bänken rund um die Kapelle einnahmen, hielten wir eine kurze Andacht an diesem Marienort mitten im Wald, Margot und Judith sangen zu Ehren der Göttlichen Mutter.
Nach einer kurzen Wanderung erreichten wir den
Jahrtausendlebensturm, eine 30 Meter hohe Aussichtswarte auf dem 738 Meter hohen Holmberg bei Siebenlinden. Der Turm war bei unserem Besuch geschlossen, er beinhaltet eine Ausstellung über mystische Stätten im Waldviertel, eine große Sagensammlung und viele naturkundliche Objekte.
Aufgrund der nun bereits recht stark abgekühlten Außentemperatur war unser nächster und auch letzter Besichtigungsort die
Gradieranlage (Sole-Inhalationsanlage) in Waldenstein. Die in der Gradieranlage über Tannenreisig herabtropfende Sole nimmt aromatische Harze und ätherische Öle in sich auf. Die von Zweig zu Zweig fallenden Salztropfen werden geteilt, zerstäubt und gelangen in feinsten Partikeln in die Atemluft. Das Einatmen der salzhaltigen Luft wirkt heilend bei Atemwegserkrankungen, hat wohltuenden Einfluss auf das vegetative Nervensystem und wirkt vitalisierend. Wir nahmen auf den umliegenden Bänken Platz und Wolfgang Dukarm zeigt uns eine kinesiologische Übung, den Healing-Sound für die Lunge. In der Außenanlage zu dem Holzgebäude, in dem die Gradieranlage untergebracht ist, gibt es noch ein schönes Biotop und ein Kneippbecken, das von einigen unerschrockenen Mitgliedern auch ausprobiert wurde.
Da es mittlerweile zu regnen begonnen hatte, machten wir uns mit den Autos auf den Rückweg zum Gasthof in Schweiggers. Dort setzten wir uns in der Gaststube noch zum Plaudern und Aufwärmen zusammen, bevor um 16.40 Uhr die Generalversammlung begann.
Ein schöner, gemeinsamer Tag mit vielen Erlebnissen und mystischen Eindrücken ging zu Ende. Herzlichen Dank an Margot und Gerhard, sowie an Traude und Wolfgang Dukarm, die heuer das Ausflugsprogramm zusammengestellt hatten.
Susanne Reischl